Nicht nur für den Habsburger-Kaiser war es zeitaufwändig, sein Reich zu durchqueren. Mit dem Ausbau eines gigantischen Eisenbahnnetzes änderte sich das allerdings. Das kam nicht nur der kaiserlichen Reiselust entgegen, auch Menschen und Waren zirkulierten plötzlich zwischen den Steppen Galiziens, den Küsten der Adria und entlegenen Alpentälern. Die Eisenbahn veränderte die Wirtschaft und das Leben in dem Vielvölkerreich enorm und wurde auch zu einem Symbol für Freiheit und Einheit innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Dieser Teil der Dokumentationsreihe nimmt die ZuschauerInnen mit auf eine Reise in die südwestlichen Kronländer des Habsburgerreiches, in zahlreiche Orte, die eng mit der Geschichte des einstigen Vielvölkerreiches im Herzen Europas zusammenhängen. Beleuchtet werden dabei nicht nur die einzelne Regionen entlang der Reiseroute, sondern auch die jeweiligen bautechnischen Meisterleistungen auf den einzelnen Streckenabschnitten. Chronisten in der Zeit der Donaumonarchie verglichen das Aufkommen der Eisenbahn mit der Entdeckung Amerikas oder dem Buchdruck. Es waren die Eisenbahnen, die das weite Reich mit Leben erfüllten und die Eroberung der Welt ermöglichten. Österreich 2015.